26.02.2016
Liebe Teilnehmer und Besucher unseres Netzwerkes christlich wertorientierter
Firmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum.
Angesichts der Flüchtlingssituation sehe ich mich herausgefordert, ein Wort an
uns zu richten.
Flüchtlinge leiden und sterben an unseren Grenzen, wohin immer wir diese
definieren, ob nach Italien, Mazedonien oder Griechenland, wo sich aktuell die
Lage zuspitzt. Vergessen wir nicht, Flüchtlinge sind Menschen wie Du und ich.
Die grundsätzliche Haltung von Frau Merkel in der Flüchtlingsfrage entspricht
aus meiner Sicht der Lehre Jesu im Gleichnis vom barmherzigen Samariter.
Wer in akuter Not ist, dem muß geholfen werden. Und der weitaus überwiegen-
de Teil derer die kommen, sind das auch.
Das sich auch Andere darunter befinden, das ist bei allem so, das gibt es auch
bei den Bettlern auf der Strasse. Aber sollten wir uns von denen unsere
Hilfsbereitschaft rauben lassen, ich denke nicht.
Ein kleiner Unterschied besteht vielleicht noch darin, dass der Samariter die
Folgen seiner akuten guten Tat sehr schnell um eine konkrete geleistete
Zahlung und die verbindliche Zusage unkonkreter zukünftiger Kosten erweitert
hat.
Und ob uns das Alles überfordert? Ich denke, dass wir noch zu viel mehr zu
leisten im Stande sind, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen in die
Leistungserbringung einsteigen, also z.b. auch wir Firmen.
Abgesehen von ein paar schwarzen/braunen Flecken auf unserer Weste/Oste
hat uns die Haltung unserer Bundeskanzlerin und der Regierung, sowie die
Hilfsbereitschaft und Weltoffenheit des überwiegenden Teils unserer
Gesellschaft weltweit, Sympathie und Bewunderung eingebracht, vielleicht sogar
mehr als die Fussballweltmeisterschaft.
Das alles hat diesmal aber die Politik getan und viele ehrenamtliche Helfer, und
vielleicht auch einige Leser. Dafür segne Sie Gott!!!
Aber es muß auch die Frage erlaubt sein, was mit uns ist, den Anderen, was
auch gerade mit uns Christlichen Firmen?
Können wir noch länger an dieser Jahrhundertherausforderung vorbei
gehen und business as usual machen. Oder sollte sich vielleicht auch jeder
von uns Ethischen Firmenlenkern mal fragen, was wir in dieser Situation tun
können?
Denn wir wollen doch sicher nicht zu den Rabbinern gehören, die am Verletzten
vorübergingen, oder doch?
Vielleicht gibt es Dinge, die wir im Rahmen unserer Dienstleistungen oder
Produkte beitragen können. Oder in dem wir die Mitarbeiter für ein paar Stunden
freistellen zur Hilfeleistung oder, oder oder.....
Vielleicht bilden wir auch mit Interessierten einen Workshop, der dieser Frage
tiefer nachgeht. Wer Interesse hat, möge sich bitte bei mir melden.
Ich weiß aktuell auch noch nicht genau, was mein sinnvollster Beitrag ist. Aber
dieser Aufruf, den ich an dieser Stelle, im CKB-Blog und in Facebook
veröffentlichen werde, ist ja vielleicht auch ein Anfang - wenn er gelesen, gehört
und erhört wird.
Es liegt an unserem Zutun und dem Segen unseres Herrn Jesus Christus.
Möge er speziell uns Firmenlenker in dieser Frage leiten mit seiner Weisheit.
Ihr
Frank Brandenberg
Geschäftsfüher
Christliche Kooperationsbörse GmbH