18.10.2014
Nachtrag: Dr. Bellut hat am 25.11.2014 in einem persönlich unterschriebenen Brief geantwortet, dessen Inhalt so umgangreich ist, dass er hier nicht abgeschrieben werden kann. Interessierte können ihn gerne bei uns anfordern.
Frank Brandenberg
Sehr geehrter Herr Dr. Bellut, dem öffentlich gewordenen Brief von Martin
Lohmann möchte auch ich mich anschließen (siehe
http://www.kath.net/news/47936).
Als Teilnehmer des Marsches konnte ich das Vorgehen des ZDF in dieser Sache
hautnah beobachten. Es ist schon erschreckend, wenn man mal aus nächster
Nähe sieht, wie der Interviewer und die Kameraleute (verzeihen Sie mir
den Ausdruck) "geirig" insbesondere von einem älteren Menschen zum Anderen
ebenso gezielt wie hektisch springen. Dabei ist das Ziel so offensichtlich, gerade
von älteren Menschen ein 5 Sekunden Statement ergattern zu wollen, dass
möglichst sie selber, die anderen Teilnehmer des Marsches und das Anliegen
des Marsches ins Lächerliche ziehen soll.
Für meinen Geschmack finde ich hier auch eine gezielte Diskriminierung älterer
Menschen wieder, weil vermuted werden kann,dass sich ein älterer Mensch
schwerer tun wird, seine Antwort in einem der heutigen Zeit entsprechenden
mediengemäßen 5 Sekunden Statement ohne Bedenkzeit qualifiziert
unterzubringen. Abgesehen davon, würde ich mich im Alter von 46 Jahren damit
auch schwer tun.
Von einer Forderung der Absetzung der heute-show möchte ich mich
distanzieren, nicht nur, weil sie mir grundsätzlich gefällt,sondern weil ich dies vor
dem Hintergrund des Geschehenen für Unangemessen hielte.
Aber ich möchte Sie bitten, folgende 3 Punkte für ihre zukünftige Programm-
gestaltung zu berücksichtigen:
- in der heute- show bitte ich zukünftig von jeglicher Diffamierung des Vaters, des
Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes Abstand zu nehmen. Ich
dachte früher immer, dass dies durch den Rundfunkrat bzw. ihre anderen
Gremien gewährleistet wäre. Dies sollte zum Einen aus Ehrfurcht vor Gott und
seinen Geboten erfolgen und zum Anderen vor dem Respekt der religiösen
Gefühle so vieler Christen in Deutschland, die es trotz Ihrer medialer
Ausblendung nachweisbar gibt.
- bei satirischen Interviews sollten gleichermaßen ältere wie jüngere Menschen
erscheinen. Sollte dies nicht möglich sein,und nur lustige Statements von Alten
zu bekommen sein, bitte ich von diesem Format aus Respekt vor älteren
Menschen zukünftig Abstand zu nehmen
- es würde mich freuen, wenn Sie in den Folgejahren auch einmal über den
Marsch für das Leben wertneutral in den Nachrichten berichtet würden. Eine
Ausblendung dessen in der Vergangenheit könnte ich aufgrund der insgesamt
geringen Zahl der Teilnehmer verstehen. Wenn ja, würde mich interessieren,
wieviele Teilnehmer denn notwendig wären, damit Sie über das öffentliche
Eintreten für das Leben und Christliche Werte berichten würden? Überdies wäre
meiner Ansicht nach jeglicher neutrale Bericht über das "Christliche" in unserer
Gesellschaft in der heutigen Medienlandschaft sicherlich eine nachrichten-
technische Sensation, da es ja offenbar neben Papst und den Feiertagen
nirgendwo anders mehr (medial) stattfindet.
Auch ich bitte Sie um eine qualifizierte Antwort, ohne Belehrung über Satire und
nach Möglichkeit mit einer Erklärung, warum Christliche Inhalte so wenig
seriösen Raum in den öffentlich-rechtlichen Programmen finden, obwohl gerade
ich als Betreiber unseres Netzwerkes täglich sehen kann, wieviel christliches von
Nächstenliebe getragenes Engagement es in diesem Land gibt, auch in der
Wirtschaft. Dieses Schreiben habe ich als offenen Brief auf der Homepage der
Christlichen Kooperationsbörse veröffentlicht. Bitte teilen Sie mir mit, ob ich Ihre
Antwort ebenfalls veröffentlichen darf.
Gott segne Sie, Ihre Familie und das ZDF
Frank Brandenberg
Geschäftsführer
Christliche Kooperationsbörse GmbH
www.christliche-kooperationsboerse.de
Tel. 02225 7043787
Fax. 02225 7043797
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Geschäftsführer: Frank Brandenberg
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