Neues Denkmuster
„Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“ (Sprüche 16:25, Luther) Nahezu jeder der 771 Verse in den Sprüchen bietet uns simple, aber tiefgreifende, solide göttliche Anweisungen und Wahrheiten, von denen ein wesentlicher Teil Wirtschaftsfragen betrifft.
Wer auch nur eines der 31 Kapitel am Stück durchliest sieht sich einem regelrechten Streufeuer weiser Ratschläge ausgesetzt. Die Bedeutung einzelner Verse für unser Leben geht da schon mal schnell unter. Der obige Vers beispielsweise liefert durchaus ein Resümee, warum wir in der Finanz-/Wirtschaftskrise stecken. Und hier ist, warum:
- Unsere Wirtschaften werden durch ein auf Zinseszins basierendes Finanzsystem gesteuert, in dem der Darlehensnehmer mehr Geld zurückzahlen muss als er geborgt hat. Infolgedessen wird Geld aus Geld geschaffen.
- Ohne etwas zu unternehmen wächst durch dieses künstlich geschaffene Geld die Geldmenge im Vergleich zur Realwirtschaft an, was zu einer automatischen Entwertung unserer Währung führt.
- Um diesen Entwertungsprozess zu unterbinden muss unsere Realwirtschaft mindestens in dem Maße wachsen wie das Geld, d.h. für jede einzelne Geldeinheit, die durch Zinsen geschaffen wurde, müssen wir die reale Arbeit und Produktion erhöhen. Wir sind damit zum Wachstum verdammt.
- Da fast ausschließlich Zinseszins zur Anwendung kommt, handelt es sich um ein exponentielles Geldwachstum. Zur Abwendung starker Geldentwertung und den resultierenden Wirtschaftszusammenbruch muss unsere Realwirtschaft exponentiell mitwachsen. Durch diesen selbstgeschaffene Zwang ist der Mensch nicht länger das bestimmende Subjekt der Wirtschaft, sondern zu dessen Objekt verkommen.
- Mathematisch ist ein exponentielles Wachstum in begrenztem Umfeld und mit begrenzten Ressourcen schlichtweg unmöglich. Kurzum, mit diesem System sind wir gefangen.
- So ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses System hauptsächlich zu den heute nahezu unüberwindbaren Schulden (Öffentlicher Sektor, Unternehmen, Privatsektor) beigetragen hat. Schulden, die kaum zurückgezahlt werden können, weil sie ein Vielfaches der heutigen jährlichen Wirtschaftsleistung betragen.
- Da ein Zins-getriebenes Geldsystem mathematisch einen automatischen Umverteilungsmechanismus enthält, wird eine immer kleinere Zahl von Einzelpersonen äußerst wohlhabend zu Lasten einer stets wachsenden Masse, die steigender Armut begegnet.
- Dieses System, eine gottlose Erfindung des Menschen, ist durch eine Vielzahl widergöttlicher Prinzipien gekennzeichnet, die leider nur in die Karten des Teufels, dem Zerstörer der Menschen, spielen. Trotzdem verteidigen es selbst viele Christen als alternativlos. Und so retten wir so genannte System-relevante Wirtschaftsakteure vor dem selbst verschuldeten Kollaps, auch wenn das wirtschaftlich ruinös für die breite Masse ist. Sehr merkwürdig …
„Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode.“ (Sprüche 16:25, Luther)
Warum beharren Gläubige so unnachgiebig darauf, dass dieses zerstörerische Weltfinanzsystem auch von Christen berechtigt zum Bau des Königreich Gottes genutzt werden kann, wenn es doch klar gegen die Schriften verstößt? Hier nur mal zwei Beispiele:
- Schulden sollten keine Option sein (5. Mose 28:12-13, Sprüche 22:7 mit Galater 5:1)
- Zins dürften keine Anwendung finden (2. Mose 22:25, 3. Mose 25:36-37, Sprüche 28:8, Hesekiel 18:8-17 & 22:12, Nehemia 5:11)
Aus Platzgründen kann das ungerechte, vernichtende Wesen des Weltfinanzsystems hier nicht detaillierter erklärt werden. Aber die Bibel warnt beständig vor diesem Babylonischen System. Gott fordert sein Volk sogar eindringlich auf, dort herauszukommen (Jeremia 51:45) bevor es zu spät ist. Trotzdem scheinen nur wenige zu glauben, dass Gott allein, und nicht der Mensch, die Macht und Fähigkeit hat, es durch einen gerechten Wirtschaftsansatz zu ersetzen. Einstein sagte einmal: “Probleme kann man nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.” Eine weise Einschätzung, die aus der Bibel stammen könnte:
“Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.” (Römer 12:2, Gute Nachricht Bibel)
Ich möchte uns herausfordern und ermutigen nicht in dem Alten, Bekannten, Mensch-gemachten zu verharren. Lasst uns lieber dem Heiligen Geist erlauben, unser Denkmuster zu erneuern!
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