Im Sport sind Eigentore nicht nur peinlich und frustrierend, sie führen außerdem oft zu übereifrigen und hektischen Versuchen der Wiedergutmachung, vor allem dann, wenn das eigene Team zurückliegt und vor der Niederlage steht.
Genau dieses Bild formt sich bei vielen Christen im Umgang mit Geld, egal ob auf privater oder beruflicher Ebene. Jeder wahre, hingegebene Gläubige möchte Gott doch durch ein Leben im Gehorsam Ihm gegenüber ehren. Wenn es aber um Gelddinge geht, dann schießen die meisten von uns Eigentore und scheinen das sogar noch zu genießen. Also verstehen wir entweder nicht, worum es tatsächlich geht, oder wir sehen keine Alternative zu Eigentoren.
Zum Beispiel: Gott warnt alle Gläubigen vor…
…und doch wagen wir es, uns Ihm zu widersetzen. Anstatt zu fragen, warum Er uns davor warnt und wie wir unser Verhalten in unserem Einflussbereich ändern können, setzen wir auf eine ganze Armee von Argumenten und scheinbar logischen Gründen um unseren Ungehorsam zu rechtfertigen. Das ist ungefähr so als würden wir unserem Trainer beweisen wollen, dass es kein gegnerisches Tor gibt und der Sinn des Spiels darin liegt, sich selbst zu besiegen.
Zugegeben, unser momentanes, zinsgetriebenes Geldsystem mit seinem 100% Schulden-basiertem Fiatgeld und dem ausbeuterischen Mindestreserve-Bankensystem zwingt Menschen in die Versklavung zum Geld. Gläubige müssen und sollten sich dem jedoch nicht beugen (z.B. Matthäus 6:24; Galater 5:1). Vor allem wenn wir berücksichtigen, dass das Konstrukt dieses Systems immer zur Ausbeutung, Zerstörung und zum Tod von Menschen führt, also dem Gegenteil von Gottes Plan und Absichten für Seine Kinder (Jeremia 29:11). Seine dringende Aufforderung (das) Babylon(ische System) zu verlassen (Offenbarung 18:4) müsste uns doch eigentlich wachrütteln und verdeutlichen, dass es möglich ist. Warum sonst würde Gott uns dazu drängen, bevor es zu spät ist?
Solange wir darauf beharren, dass die Logik der weltliche Betriebs- und Finanzwirtschaft für unseren Geldumgang bindend ist, werden wir, bildlich gesprochen, weiterhin nur Eigentore schießen. Wenn wir darauf bestehen, dass weltliche Wege weiser sind als Gottes’, dass die Schöpfung mehr Erkenntnis hat als ihr Schöpfer (siehe 1. Korinther 1:20; 3:19), dann schlagen wir eigentlich nur uns selbst.
Im Blick auf das beständig wachsende Finanzchaos in der Welt, unseren Nationen, Gemeinden, Unternehmen, Organisationen und Kirchen, das auch vor unseren Familien und uns persönlich nicht Halt macht – sollten wir, bildlich gesehen, die Regeln, Ausrichtung und Strategie unseres Spielplans nicht endlich einmal kritisch hinterfragen und biblisch überprüfen?
Könnte es sein, dass nur ein Paradigmenwechsel hilft, Eigentore zu vermeiden?